Der Harz ist für Norddeutsche wie mich die nächste Gelegenheit, in die Bergwelt einzutauchen. Die schroffen Felsen, die tiefen Täler, die vielen Seen und die riesigen Wälder machen das Mittelgebirge zu einem beliebten Ziel für Wanderer, Natur- und Architekturliebhaber. Mit seiner einzigartigen Landschaft, den historischen Bauten sowie den idyllisch gelegenen Bergdörfern und Städten zieht der Harz auch Fotografen magisch an. In diesem Blog-Artikel zeige ich Dir einige der besten Orte, um im Harz Fotos zu machen.
Vorab: Du solltest unbedingt ein paar Tage Zeit mitbringen, wenn Du in den Harz fährst. Denn es gibt viel zu sehen und zu entdecken. Beim Equipment scheiden sich die Geister: Vom Handy bis zum Profi-Equipment gibt es verschiedene Geräte, um die schönsten Seiten des Harzes zu fotografieren. Einen klaren Favoriten habe ich da nicht.
Die Ausrüstung
Die beste Kamera ist ja bekanntlich die, die man dabei hat. Gerade dann, wenn Du lange Wanderungen einplanst, wirst Du sicherlich genau überlegen, was Du an Gepäck mit Dir herumschleppst. Beim Fotoapparat dürfte die Entscheidung daher oft auf das Smartphone fallen. Und das ist kein Problem: Viele moderne Handys verfügen über eine gute Kamera, sodass Du tolle Bilder machen kannst, ohne viel Zeit oder Geld in Deine Ausrüstung investieren zu müssen. Allerdings solltest Du bedenken, dass die Bildqualität bei handelsüblichen Handys meistens nicht so hoch ist wie bei gewöhnlichen Kameras. Mein Tipp: Setze Dich unbedingt mit der Kamera-App auseinander und schaue, was für Einstellmöglichkeiten sie Dir bietet. Der Automatikmodus macht sicherlich vieles gut. Richtig kreativ kannst Du Dich aber nur dann entfalten, wenn Du den Fokuspunkt und die Belichtung selbst festlegst. Ganz wichtig: Nicht zoomen. Smartphones haben keinen echten Zoom. Und das ist ein großer Nachteil gegenüber Systemkameras. Ein weiterer: Die Bildqualität ist nicht so gut. Für große Ausdrucke sind handelsübliche Handy-Fotos oft nicht so gut geeignet. Für das Teilen in Sozialen Netzwerken reicht die Qualität aber allemal.
Ich bin oft mit einer leichten Vollformat-Systemkamera unterwegs. Darauf habe ich ein 24-70 mm Objektiv geschraubt und habe zusätzlich noch eine leichte 14mm-Weitwinkel-Festbrennweite in der Tasche. Ein Stativ kann sich als nützlich erweisen, um verwacklungsfreie Aufnahmen zu gewährleisten. Auch da schwöre ich auf leichte Varianten aus Carbon. Diese Ausrüstung lässt sich bequem in einem mittelgroßen Rucksack tragen und lässt dort noch Platz für etwas Verpflegung und wetterfeste Bekleidung.
Die Planung
Ich plane meine Fototouren gerne im Voraus. Die Google Bildsuche oder spezielle Seiten wie etwa Locationscout helfen mir dabei. Meist lege ich mir dann eine Google-Map mit meinen favorisierten Fotospots an, die ich im Urlaub dann nach Bedarf ansteuern kann. Ein Faktor entzieht sich jedoch der Planung: Das Wetter. Und gerade der Harz ist bekannt für seine wechselhafte Wetterlage. Ausreichend Schutz für Dich und Dein Equipment sollte deshalb immer Teil Deiner Ausrüstung sein. Ansonsten gilt: Schlechtes Wetter gibt es nicht. Regenwolken und Nebel verleihen der Landschaft eine besondere Stimmung und können tolle Fotomotive abgeben. Gerade an schmuddeligen Tagen habe ich einige meiner schönsten Bilder geschossen. Nutze daher jede Gelegenheit, um tolle Fotos zu machen und reagiere flexibel auf sich ändernde Rahmenbedingungen.
Die besten Fotospots
Kommen wir zu der Frage nach den besten Fotospots im Harz. Ich bin ja gerne in den Bereichen Landschaft und Architektur unterwegs. Beides ist im Harz im Überfluss zu finden. So sind die Burgen und Schlösser im Harz, wie die Burg Falkenstein oder das Schloss Wernigerode ein Traum für Architekturfans. Auch die mittelalterlichen Städte Goslar und Quedlinburg mit ihren vielen Fachwerkhäusern sind ein lohnendes Motiv für Fotografen. Ich selbst bin gerne in den vielen Klöster und Klosterruinen der Region unterwegs. Doch beginnen wir mit der Landschaft:
Ich bin immer wieder beeindruckt von den schroffen Felsen und Klippen im Harz. Die hätte ich dort so nicht erwartet. Inzwischen weiß ich es besser 😉 Ganz besonders schön ist die Teufelsmauer. Vor allem das Teilstück bei Weddersleben ist malerisch. Aber auch die vielen anderen Klippen im Harz sind wunderschön.
Eines der bekanntesten Klöster im Harz ist das Kloster Drübeck. Es wurde im Jahr 1135 von Mönchen des Benediktinerordens gegründet und diente als Kloster, Schule und Hospiz. Heute ist es eine Wallfahrtsstätte und bietet Pilgern Unterkunft und Erholung.
Ganz besonders beeindruckt haben mich die Ruinen der gotischen Kirche von Walkenried. Mönche des Zisterzienserorden gründeten das dazugehörige Kloster wurde im Jahr 1153. Im Mittelalter war es ein bedeutendes Zentrum der Bildung und Kultur, aber auch wirtschaftlich ein Schwergewicht im Harz. Auch heute noch gibt es im Kloster Walkenried ein Internat und eine Klosterschule. Sehenswert ist auch die Austellung zur Geschichte in den weitestgehend erhaltenen gotischen Klausurgebäuden
Unbedingt sehenswert ist auch das Kloster Ilsenburg. Es wurde im 12. Jahrhundert von Mönchen des Zisterzienserordens gegründet und war ein bedeutendes Kloster im Mittelalter. Heute sind von dem Kloster nur noch Ruinen erhalten, die jedoch noch immer einen imposanten Anblick bieten.
Landschaftsfotografen kommen ebenfalls voll auf ihre Kosten: Die Region ist geprägt von dichten Wäldern, grünen Wiesen und Bergen, die sich perfekt für atemberaubende Aufnahmen eignen. Bekannt sind